Nachweis von Mittelspechten in Roding
Mit dem Erstnachweis des Blutspechts in Bayern zu Beginn dieses Jahres in einem Garten im oberfränkischen Kulmbach kann diese Beobachtung zwar nicht ganz mithalten, aber auch dieser Specht sorgte zumindest bei den Ornithologen des Landkreises für Aufsehen. Es handelt sich um den Mittelspecht, der zwar in Bayern sehr selten vorkommt, sich aber im Landkreis bislang noch kaum blicken ließ. Lediglich im Jahr 2000 gelang Peter Zach ein Brutnachweis in der Regentalaue. Mittelspechte bevorzugen eher wärmere Gefilde mit großen Eichenwäldern, wie sie vor allem im südosteuropäischen Raum zu finden sind.
Geschickt hat uns die Bilder Frau Ursula Groth aus Roding, eine Hobbyornithologin, die mit großer Freude die Vogelwelt in ihrem Garten am Ortsrand von Roding beobachtet. Es handelt sich auch nicht um eine einmalige Beobachtung, die Mittelspechte - es waren mehrere Exemplare - tauchten nahezu täglich im Garten der Groths auf. Da auch Jungtiere dabei waren, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Mittelspechte in der nahen Galgenlohe, einem Eichensaumwald, erfolgreich gebrütet haben, sehr groß. Alfons Fischer, LBV-Ornithologe vor Ort, wird im kommenden Jahr der Sache auf den Grund gehen.
Da Mittelspechte wie alle anderen Spechtarten Standvögel sind, darf man hoffen, dass sich die Familie Groth noch lange an ihren Mittelspechten erfreuen kann.