Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Viele Silberreiher im Freistaat gesichtet – aber noch keine bayerischen Jungvögel

Vielleicht sind Ihnen auch schon einige grosse weiße Vögel auf den Wiesen im Chamb- und Regental aufgefallen? Auf der einen Seite können es Höckerschwäne sein, die in der kalten Jahreszeit auf Wiesen nach Futter suchen, aber vermehrt sind es Beobachtungen von Silberreihern, einem weißen Verwandten des Graureihers. Oft stehen die stattlichen Reiher gut erkennbar in größeren Gruppen auf Wiesen und Äckern und suchen dort nach Nahrung.

 

Vor 30 Jahren noch eine absolute Sensation in Deutschland und auch vor der Jahrtausendwende nur ein seltener Gast, stieg die Zahl der in Bayern beobachteten Silberreiher in den letzten Jahren rapide an. Noch sind sich Ornitholog*innen nicht ganz sicher, warum sich der Silberreiher seit Jahren immer weiter nach Mittel- und Westeuropa ausbreitet, obwohl seine Brutgebiete hauptsächlich im Südosten sowie Osten Europas und bis nach Russland zu finden sind.

Foto: Ralph Sturm

Bruten des Silberreihers in Bayern sind allerdings noch keine bekannt. Im Norden Deutschlands gibt es mittlerweile etwa ein Dutzend Brutpaare. Ob und wann der Silberreiher in Bayern brüten wird, ist ungeklärt. 

 

 

Ein Anstieg von Beobachtungen ist auch in den Ergebnissen der Mitmach-Aktion "Stunde der Wintervögel" aus den letzten Jahren zu erkennen: Im Jahr 2019 zählten Vogelfreund*innen 203 Silberreiher in Bayern, 2020 wurden 434 dieser Vögel dem LBV gemeldet. Im kommenden Jahr, findet diese Zählaktion vom 8. bis 10. Januar statt - wie viele Silberreiher werden Sie beobachten und melden? Die weitere Entwicklung bleibt spannend und Sie können mithelfen den Trend zu verfolgen.