Den "Auerochsen" nachgezüchtete Heckrinder haben in der Markbachaue die Landschaftspflege übernommen. Durch das Fressverhalten der etwa 15 Tiere entsteht ein Mosaik an unterschiedlichen
Lebensräumen. Der Viehtritt sorgt zusätzlich für offene Bodenstellen und abwechslungsreiche Kleinstrukturen. Die extensive Beweidung erhält damit die offene Auenlandschaft und schafft
ideale Voraussetzungen für eine hohe Artenvielfalt.
Die rund 7 ha große Fläche dient unter anderem dem Schutz der Flussperlmuschel. Die extensive Nutzung der Auwiesen durch Heckrinder sorgt für einen Strukturreichtum an
artenreichen Feuchtwiesen, in denen sich Braunkehlchen und Rohrammer wohlfühlen. Auch die Bestände der Amphibien, besonders des Grasfrosches, haben wieder zugenommen. Unterschiedlichste
Vogelarten wie Neuntöter und Stare nutzen die Weideflächen zur Nahrungssuche.
Seit 2019 findet auch der Wiedehopf Nistkästen in der Markbachaue. Er bevorzugt niedrig gemähte Wiesen und Weiden, in denen er Insekten jagen kann. Zum Brüten baut er sein Nest in alte,
hohle Baumstämme doch von denen findet er immer weniger. Daher helfen ihm artenreiche Weide und angebrachte Nistkästen.