Bei aller Liebe sind Seitensprünge in der Vogelwelt jedoch nicht unüblich. Die Blaumeise stellt sich dabei als äußerst geschickte Fremdgeherin an. Das Blaumeisenweibchen
stiehlt sich in den frühen Morgenstunden aus dem Nest zu ihrem Stell-dich-ein, wenn ihr Partner noch schläft und kommt vor seinem Erwachen wieder zurück. Auch das Weibchen des
Haussperlings geht hin und wieder fremd. Doch das Geschrei ist dann groß, denn das betrogene Männchen singt nun lauter als sonst. Das Klagelied soll den Rivalen abschrecken und die
Liebste wieder zurückholen, ganz nach dem Motto: Siehst du nicht wie toll ich bin? Aber nicht nur die Spatzenweibchen gehen fremd: je älter die Männchen werden, umso häufiger
gehen auch sie stiften.