Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Das Schicksal vieler Gebäudebrüter - unser Schwalbenhaus in Untertraubenbach

Mit Vögeln und Fledermäusen unter einem Dach wohnen? Das widerstrebt leider immer mehr Menschen. So haben es Tiere, die seit Jahrhunderten an oder in Gebäuden brüten, immer schwerer in unserer besiedelten Landschaft geeignete und v.a. ungestörte Brutplätze zu finden. Zu diesen sogenannten Kulturfolgern gehören unter den Vögeln Spatz, Schwalbe, Turmfalke, Dohle und Mauersegler.

Fotos: Fuenfstueck Hans-Joachim, Sturm Ralph, Hopf Dieter_LBV Bildarchiv

Um einen besseren Überblick zu bekommen haben wir Informationen, Praxistipps und Beratungsangebote zum Schutz von Gebäudebrütern und Fledermäusen zusammengestellt. Und Sie können mitmachen: Nur was bekannt ist, kann geschützt werden! Melden Sie Tiere, die Sie an Gebäuden entdecken.

Ein gelungenes Experiment zum Schutz von Schwalben

Im Landkreis Cham in Untertraubenbach sollte ein altes Bauernhaus abgerissen werden. Doch nicht alle Bewohner konnten einfach umziehen. Zahlreiche Mehlschwalben hatten ihre Nester aussen an die Mauer gebaut. Eine geeignete Mauer mit überhängendem Dach und toleranten menschlichen Bewohnern ist heutzutage schwer zu finden. Noch dazu waren die Schwalben auf "Winterfrische" in Afrika und hätten im Frühjahr vergeblich ihre Nester gesucht.

Es musste rasch eine Lösung gefunden werden: An die Stelle des abgerissenen Hauses wurde eine Hauswand errichtet, die der alten glich und es wurden künstliche Nester unter dem Dachvorsprung angebracht.

Fotos: Angelika Nelson, Peter Zach

Als die Schwalben aus dem Süden zurückkehrten, war alles zum Einzug fertig. Es dauerte ein paar Wochen doch dann wurden die Nester angenommen. Wenn Sie das nächste Mal nach Untertraubenbach kommen, lesen Sie doch auch die Infotafeln in dem neuen Haus.

Fotos: Peter Zach