Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Wir schützen Lebensräume im Landkreis Cham

Ein Schwerpunkt der Naturschutzarbeit der LBV-Kreisgruppe Cham ist die Sicherung von naturschutzfachlich wertvollen Flächen durch Ankauf und Pacht. Diese Biotope bilden oftmals die Basis für heimische Pflanzen- und Tierarten zum Überleben in unserer Landschaft. 

Die Kreisgruppe besitzt Flächen verstreut über den Landkreis.

Einige kleine fielen im Zuge der Flurbereinigung dem LBV zu, andere wurden durch Spenden erworben und werden nun von Ehrenamtler*innen betreut. Hier bieten wir Ihnen einen kurzen Einblick in  neunzehn naturschutzfachlich bedeutende Gebiete.

Sie werden sehen, dass jedes anders ist. Dadurch schützen wir eine Vielfalt an Lebensräumen mit ihren Bewohnern.

 

Mittlerweile besitzt die Kreisgruppe Cham ca. 76 ha Eigentumsfläche und ca. 14 ha Pachtflächen.

 

Mit Ihrer Unterstützung können wir noch mehr Flächen erwerben und gefährdete Arten schützen.

Fotos: Dieter Renner, Dr. Angelika Nelson, Markus Schmidberger, Dr. Gisela Merkel-Wallner

Feuchtwiesen und Altwässer in der Regentalaue

Im Naturschutzgebiet Regentalaue besitzt der LBV ca. 9 ha Eigentumsflächen. Sie sind Lebensraum von Biber, Großem Brachvogel, Uferschnepfe, Sumpfschrecke und vielen anderen Tier- und Pflanzenarten. Seit 2018 werden Teilflächen mit Rotvieh beweidet, um die Artenvielfalt im Gebiet zu vergrößern.

Letten- und Angerweihergebiet mit Parkwald

Die beiden Wasserflächen, die rund 300 Jahre alte Eichenallee und der ehemalige Schlosspark sind für viele seltene Arten ein wichtiges Rückzuggebiet, z.B. für den Moorfrosch, den Zungenhahnenfuß, das Blaukehlchen oder die Breitflügelfledermaus.

Eichenallee am Letten- und Angerweiher

Entlang des Anger- und Lettenweihers wurden schon vor hunderten Jahren Eichen gepflanzt. Diese Eichenallee ist ein Naturdenkmal. Sie bietet Lebensraum für viele Singvögel und auch Fledrmäuse


Drathinsel

Die 5 ha große Drathinsel mit ihren beispielhaften Lebensräumen (u.a. Talaue, Auwald, Hochstaudenflur und Feuchtwiesen) grenzt direkt an unser Umweltbildungs-Zentrum Mensch und Natur an. Auf einem ca. 1-km langen Rundweg gibt es viele Möglichkeiten die Natur zu entdecken. 

Übrigens der Name "Drath" kommt von "tratt" oder "treten", stammt also aus der Zeit, als Tiere aus dem Ort hier noch zur Weide getrieben wurden.

Trockenhänge bei Lixenried

Extensiv bewirtschaftete Trockenhänge gehören zu unseren bedrohtesten Biotoptypen. Diesen einmaligen Hang mit seiner Pflanzen- und vor allem Insektenwelt zu erhalten, steht hier im Mittelpunkt. Diese Zeugen einer extensiven Kulturlandschaft werden

durch die Pflege des LBV gesichert

Waldwiese bei Lixenried

Eigentum seit 2005

Die Waldwiese bietet mit ihrer „feuchten“ Lebensgemeinschaft und ihren beiden Quellen sowie dem Hangschluchtwald eine Heimat für Schwarzspecht und Waldhyazinthe.


LBV See bei Neumühlen

Im Chambtal besitzt der LBV viele unterschiedliche Flächen, darunter den ca. 10 ha großen LBV-See mit zwei Inseln.

Mosaikflächen im Chambtal

Eigentum seit 1998

Neun kleinere Flächen verteilen sich im

Chambtal zwischen Arnschwang und

Weiding. Sie sind z.B. für die beiden Arten

von Ameisenbläulingen wichtige Fortpflanzungsflächen. Diese beiden Arten

genießen aufgrund ihrer Seltenheit mittlerweile europäischen Schutzstatus.

Niedermoorwiese bei Raindorf

Eigentum seit 2010, Pacht seit 2014

Diese Feuchtwiese ist in ihrer Ausprägung im Chambtal mittlerweile einzigartig. Auf über 3 ha Fläche spiegelt sie in unterschiedlichen Lebensraumtypen

die ehemalige Bandbreite an Pflanzen- und Insektenvorkommen im Chambtal

wieder. Hier finden sich noch Arten wie das Preußische Laserkraut, Teufelsabbiss oder die Langflügelige Schwertschrecke.


Fledermauswinterquartier auf dem Schwarzeck

Seit 2006 ist der LBV Pächter eines ehemaligen Bergwerks im Gipfelbereich des Schwarzecks. Die ehemaligen Schachtanlagen dienen Fledermäusen als Winterquartier.

Karlacker bei Arnschwang

Der ehemalige Maisacker wird vom LBV als extensive Ackerfläche bewirtschaftet. Ziel ist es, die Fläche als Ackerwildkrautreservat zu managen. Dabei kommen Stieglitz, Bluthänfling und

Rebhuhn in den Genuss einer an Samen und Insekten reichen Fläche ohne direkten landwirtschaftlichen Gifteintrag.

Teufelsmauer

Bei Ried am Pfahl besitzt der LBV eine nur wenige hundert m² große Fläche. Trotz ihrer geringen Größe ist auch sie ein Hotspot der Artenvielfalt. Vor allem das Vorkommen des Kammmolches, einer europaweit bedrohten Molchart, ist hier zu nennen.


Gstettenwiesen bei Roding

Im Bereich eines ehemaligen Altarms des Regens hat sich ein vielgestaltiger Lebensraum entwickelt. Hier finden sich niedermoorartige Bereiche mit Torfmoosen und Sumpfdrachenwurz sowie seggenreiche Feuchtwiesen, die für den Rodinger Weißstorch optimiert wurden.

Sandgrube Schönferchen

Die ehemalige Sandgrube bei Schönferchen ist vor allem für Amphibien von Bedeutung. Laubfrosch und Knoblauchkröte sind dabei die herausragendsten Arten.

Markbachaue bei Tiefenbach

Die rund 7 ha große Fläche dient unter anderem dem Schutz der Flussperlmuschel. Extensive Nutzung der

Auwiesen durch Heckrinder sorgt für einen Strukturreichtum an artenreichen Feuchtwiesen, in denen sich Neuntöter und Rohrammer wohlfühlen.


Baderschleifwiesen

Diese Feuchtwiese mit Waldrand am Markbach liegt innerhalb der FFH-Fläche "Bayerische Schwarzach und Biberbach" und beherbergt einige gefährdete Tier- und Pflanzenarten.

Schmaderer Weiher

Dieser Weiher-Komplex mit zwei großen und vier kleinen Teichen und einer Gesamtfläche von 6,2 ha wurde durch Unterstützung der Unteren Naturschutzbehörde im Hinblick auf die Artenvielfalt optimiert: Ufer wurden abgeflacht, Inseln neu geschaffen, unterschiedliche Tiefenzonierungen angelegt und eine Quelle renaturiert.

Tannenwiesen am Buchbach

Die ca. 1,2 ha große Tannenwiese liegt westlich von Schönthal am Buchbach, dessen Unterlauf hier vor der Mündung in die Schwarzach auch Tannenbach genannt wird. Der vormals begradigte Tannenbach wurde gemeinsam mit dem Amt für Ländliche Entwicklung in der Oberpfalz renaturiert und dabei vom Rand der Fläche in die Mitte der Tannenwiese als mäandrierender neuer/alter Bachlauf verlegt. Dafür erhielt das Projekt den Staatspreis 2022 für ländliche Entwicklung.


Auwald bei Eschlkam

Dieser Auwald bietet neben einem botanischen Highlight auch Lebensraum für Biber und Fischotter. Im Frühling erblüht er weiß mit dem letzten großen Vorkommen der Frühlingsknotenblume,

auch Märzenbecher genannt.