Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Serie Wintergäste am Futterhaus - Der Grünfink

In Vorbereitung zur Mitmach-Aktion Stunde der Wintervögel vom 6. bis 9. Januar, bei der wieder eine Stunde lang Vögel im Garten, Patrk oder Siedlungsbereich gezählt werden, stellen wir jeden Tag eine der häufigen Vogelarten vor; heute den Grünfink:

Im Landkreis Cham wird der Grünfink auch „Grialen“ genannt. Noch vor rund 20 Jahren war er in unseren Dörfern und Siedlungen einer der häufigsten Brutvögel. In jedem zweiten Garten war sein Gesang zu hören. Mittlerweile ist er leider flächendeckend verschwunden. Ein Phänomen mit vielen Ursachen, darunter auch eine Infektionskrankheit (Trichomonaden), die auch an Futterstellen verbreitet wird. Er fällt dann oft durch lethargisches Verhalten auf.

Grünlinge, wie der Grünfink auch genannt wird, sind in der Lage, in kalten Winternächten die Körpertemperatur um mehr als 3°C zu senken, um Energie zu sparen. Daneben gehören sie zu den Langschläfern und stehen erst mit Sonnenaufgang auf – das ist in der Vogelwelt sehr spät!

Im Winter kommen viele Artgenossen vom Wald ins Dorf und an die Futterhäuschen. Die meisten Grünfinken verbringen den Winter bei uns. Einzelne Vögel können aber über 1.000 Kilometer weit nach Süden ziehen.

Grünfinken waren einmal wie die Spatzen, die häufigsten Vertreter der Vogelwelt am Futterhaus, jetzt sind sie mittlerweile seltene Gäste geworden. Sie ernähren sich von Sämereien und Beeren jeglicher Art. Nur ihre Jungen füttern sie zusätzlich mit Raupen und Blattläusen. Bei der Winterfütterung bevorzugen sie daher Samenmischungen, aber auch Erdnüsse verschmähen sie nicht.