Der Dompfaff oder auch Gimpel liebt heimische Beerensträucher
wie Holunder und Vogelbeere und freut sich deshalb über Gartenbesitzer, die diese pflanzen. Er gilt als nicht gefährdet, aber zu seiner Verbreitung gibt es noch viele offene Fragen. Deshalb sind
Meldungen bei der Stunde der Wintervögel besonders wichtig.
Das Männchen ist mit seiner schwarzen Kopfplatte und der roten Brust
unverwechselbar. Das Weibchen ist, wie bei vielen anderen Vogelarten auch, unauffälliger gefärbt. Es hat keine rote, sondern eine unscheinbar graubraune Brust. Der Hals scheint bei der Entstehung
des Dompfaffs vergessen worden zu sein; er sieht sehr gedrungen aus.
Der Dompfaff ist ursprünglich ein reiner Waldvogel. In den letzten Jahrzehnten
wagte er sich aber mehr und mehr in Parks und Gärten vor. Im Landkreis Cham lebt er vor allem in unseren großen zusammenhängenden Waldgebieten, die er im Winter in kleinen Gruppen immer wieder
verlässt, um auch an Futterstellen zu erscheinen. Oft sieht man ihn auch an Büschen und Bäumen akrobatisch herumklettern, um Blätterknospen und Beeren zu verspeisen. Unsere Dompfaffen unternehmen
nur kurze Wanderungen. Ausnahmen sind Jahre mit wenig Vogelbeeren in Nordeuropa und wenn dort Nahrungsmangel herrscht, dann können große Scharen dieser Vögel nach Bayern kommen.
Der Dompfaff bevorzugt Mischkost: Meist vegetarisch mit
vielen Sämereien, hin und wieder sind auch Spinnen und Insekten willkommen. Am Futterhaus schmecken ihm Rosinen; er nimmt aber auch Sonnenblumenkerne und andere Sämereien an.