Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Serie Wintergäste am Futterhaus - "Spatzen"

Zwei Spatzenarten sind im Landkreis Cham verbreitet: der Haus- und der Feldsperling. Beide sind ein geselliges Volk. Sie leben je nach Jahreszeit oft in Schwärmen, schlafen dann in großen Gruppen in Bäumen und Hecken und singen abends gemeinsam. Unsere Feldsperlinge bleiben im Winter hier, nordeuropäische Feldsperlinge ziehen im Winter zusätzlich zu uns. Schwärme mit mehreren hundert Exemplaren sind dann nicht selten. Im Sommer können aufmerksame Beobachter Feldsperlinge in der Nähe von Gehöften mit landwirtschaftlicher oder gärtnerischer Nutzung sehen. Gerne nutzen sie offene Maissilos zur Nahrungssuche. Leider hat auch beim Feldsperling der flächendeckende Rückgang dazu geführt, dass er inzwischen auf der Vorwarnliste steht. Haussperlinge bevorzugen direkt die menschlichen „Behausungen“:  Ob unter der Dachrinne oder in der Hausbegrünung, die Schlafzimmerwahl ist breit angelegt, allerdings wird der kleine Untermieter immer öfter ausgesperrt – bewusst und unbewusst. Häuser werden immer lückenfeindlicher. Im Winter trifft man beide Arten sicher an der Futterstelle. Öko-Landwirte, die ihnen Nahrung auf Feldern zurücklassen oder Freilandhühnerhalter gehören zu ihren besonderen Freunden.

Das auffälligstes Kennzeichen, zur Unterscheidung der beiden Spatzen, ist die Farbe der Kopfbefiederung. Haussperlinge haben eine graue Kopfplatte, Feldsperlinge eine kastanien-braune. Die Weibchen des Haussperlings sind schlicht gefärbt und ähneln Feldsperlingen, bei denen sich Männchen und Weibchen nicht im Gefieder unterscheiden. Spatzen fressen gerne eine Mischung aus Sonnenblumenkernen, Hanfsamen, Hafer- und Weizenkörnern sowie Hirse. 

 

Heute und Morgen gilt es noch: Machen sie mit bei der Stunde der Wintervögel. Bei der LBV-Aktion werden eine Stunde lang Wintervögel gezählt. Jeder kann mitmachen. Mehr Infos unter www.stunde-der-wintervoegel.de

Foto: Feld- und Haussperlinge am Futterhaus, Brigitte Umkehr