Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Der Hausrotschwanz ist Vogel des Jahres 2025

Deutschland hat einen neuen Vogel des Jahres gewählt: Im Jahr 2025 hat der Hausrotschwanz den Titel inne und löst damit den Kiebitz ab. Bei der fünften öffentlichen Wahl, die der LBV gemeinsam mit seinem bundesweiten Partner NABU jährlich durchführt, erreichte der Hausrotschwanz mit 43.235 Stimmen den ersten Platz. Auf dem Siegertreppchen folgen die Waldohreule, und der Schwarzspecht. Platz vier und fünf der Wahl belegen der Schwarzstorch und der Kranich.

"Wir freuen uns, dass auch in Bayern die Wahlbeteiligung sehr hoch war. Die Menschen haben eine Vogelart gewählt, die als Gebäudebrüter im Siedlungsraum gut beobachtet werden kann. Als Insektenfresser ist der Hausrotschwanz aber vom Insektenrückgang in naturfernen Gärten und durch intensive Landwirtschaft betroffen."

Ursprünglich ein Zugvogel in den Mittelmeerraum verbringt der Hausrotschwanz immer öfter den Winter bei uns in Bayern.  Wir sind gespannt wie viele dieser Vögel bei der Stunde der Wintervögel gemeldet werden.

kleine Bestimmungshilfe zum Hausrotschwanz

  • Die Männchen sind rußschwarz und grau mit weißem Flügelfeld, die Weibchen unscheinbarer grau ohne Flügelfeld. Beide haben einen auffällig roten Schwanz, der oft zittert, und dadurch fast ein bisschen hektisch wirkt. 
  • Er war ursprünglich ein Vogel der Gebirge – wenn man wandert und einen Gesang hört, weiß man, dass man sich einer Felswand oder heutzutage vielleicht eher Hütte oder einem Gebäude nähert - ist dem Menschen in die Siedlungen gefolgt. Er baut sein Nest gerne in Nischen und kleinen Öffnungen an Gebäuden. Allerdings findet der Vogel an sanierten Häusern immer weniger Brutplätze.
  • Er ist meist der erste Vogel, den man zu Beginn der Morgen-Dämmerung schon singen hört. Sein Gesang ist sehr charakteristisch und kaum zu verwechseln, auf einige Pfeiftöne folgt ein langgezogenes Rascheln oder Knistern, das an ein mechanisches Geräusch als an eine Tierstimme erinnern kann.

Wiesenbrüter im Chambtal

Foto: Bosch Christoph_LBV Bildarchiv

"Ki-wi", "kuri li", und ein nicht enden wollender trällernder Gesang hoch vom Himmel ertönen über die Wiesen und Felder ... so war es vor Jahren, doch heute ist es still geworden im Chambtal. Kiebitz, Grosser Brachvogel und mittlerweile auch die Feldlerche ziehen immer seltener ihre Jungen auf den Wiesen und Äckern auf.

Unser Gebietsbetreuer Michael Wagner arbeitet mit Landwirten eng zusammen um eine naturverträgliche Landwirtschaft zu fördern.

Horstbetreuung Weißstorch

Foto: Schoenecker Hans _LBV Bildarchiv

Die Bestandszunahme des Weißstorches in den letzten Jahren ist ein großer Erfolg im Artenschutz. Der LBV war maßgeblich mit seinem Artenhilfsprogramm daran beteiligt. Auch wir betreuen einige Horst der majestätisch wirkenden Vögel im Landkreis, so z.B. in Arnschwang. Dem Storchenpaar in Miltach können sie auf Facebook folgen und eine tolle Zusammenstellung von Fotos aus dem Jahr 2024 gibt es auf YouTube, in Neukirchen b. Hl. Blut via Webcam. Auch in Bad Kötzting brütet schon seit einigen Jahren eine Storchenfamilie auf dem Dach der Kaffeerösterei Gscheid Haferl

Tierweiden für den Wiedehopf

Foto: Angelika Nelson, Bosch Marcus_LBV Bildarchiv

Als wärmeliebende Art breitet sich der Wiedehopf mit dem klingenden lateinischen Namen Upupa epops nach Norden aus. Zu beobachten ist er in trockenen, nicht zu dicht baumbestandenen Gebieten mit nur kurzer oder überhaupt spärlicher Vegetation - wie man sie oft auf einer Tierweide findet.

Im Jahr 2022 wurde der Wiedehopf zum Vogel des Jahres gewählt!


Wiesenbrüterkartierung 2021

Karte: Wiesenbrüterkulisse 2021, LfU

Alle 6-8 Jahre werden bayernweit Daten zum Bestand  wiesenbrütender Vogelarten erfasst. Für 2021 hat das bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) – Staatliche Vogelschutzwarte Bayern dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) den Auftrag erteilt, diese Erfassung zu koordinieren. Bis zu 1000 Wiesenbrütergebiete werden dabei von Ehrenamtlichen erfasst. Wenn Sie einen Kiebitz oder eine Feldlerche auf einem Nest entdecken, melden Sie uns bitte die Beobachtung.

Vogelberingung (IMS)

Foto: Markus Schmidberger

Um festzustellen wie sich der Bestand lokaler Singvogelpopulationen über die Jahre verändert, werden deutschlandweit, im Rahmen des Projektes Integriertes Monitoring von Singvogelpopulationen (IMS) regelmäßig Brutvögel gefangen und beringt. Auch auf der Drahtinsel fange wir jeden Sommer Vögel in Japannetzen. Dadurch gewinnen wir Informationen zur  Fortpflanzungs- und Überlebensrate der Vögel und der Entwicklung des Vogelbestandes.

Einen Eindruck vom Projekt bekommt man in diesem kurzen Video:

Schwalbenhaus Untertraubenbach

Foto: Fuenfstueck Hans-Joachim _LBV Bildarchiv

In Untertraubenbach im Landkreis Cham stand ein altes Haus, an dessen Mauern viele Schwalben gebrütet haben. Das Haus musste weg – und mit ihnen die Schwalbennestern. Der LBV kam zur Rettung und baute künstliche Schwalbennester an einer extra aufgestellten Hauswand.

Ein tolles Beispiel wie wir Gebäudebrütern helfen können.


Stadt Natur

In Städten und Siedlungen kann man erstaunlich viele Vogelarten beobachten. Manche von ihnen haben ursprünglich an Fels- oder Lehmwänden gebrütet und sich dann auf Gebäude umgestellt. Manche so sehr, dass sie ohne Gebäude nicht mehr brüten können. Ihnen wollen wir auch in der Zukunft noch sichere Brutplätze bieten. Beim Projekt "Der Spatz als Botschafter der Stadtnatur" können auch Sie mithelfen.

Tipp: Einen interessanten Artikel zum Thema Wie gut leben Vögel in der Siedlung? finden Sie auch im LBV Vogelschutz Magazin (2/17).

Noch mehr Schwalben

Der Venus-Hof freut sich über die größte Schwalbenkolonie im Landkreis - 91 an der Zahl im Jahr 2020!

Dafür bekam die Familie Venus eine Auszeichnung, Heinz Schindlatz und Markus Schmidberger überreichten eine Plakette für das schwalbenfreundliche Haus.

Aber wie lebt es sich mit Schwalben unter einem Dach? Lesen Sie selbst ...